„Zwischen Himmel und Erde“
‘Entre Ciel et Terre’
WHEN ART MEETS FRAGRANCE
mit einer Duftinstallation von Marie Urban Le Febvre
Ausstellung: 14.02.2020 – 13.03.2020
Waldorf Astoria Berlin
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Zweige, Blätter, Gräser, Äste, die phantasievolle, poetische Formen bilden, dazwischen immer wieder der runde Planet Erde. In der Ausstellung „Zwischen Himmel und Erde“ integriert Michel Granger in seine 2015 geschaffene Serie „Herbarium“ erstmals sein immer wiederkehrendes Motiv der Erde.
„Beim Betrachten der Serie empfand ich jedes Mal, dass sie nicht vollendet war, dass etwas fehlte und das war die Erde als Teil der Natur. Die Erde ist für mich zu einer Obsession geworden“ so der französische Künstler.
In seinen Werken verbindet Michel Granger politisches Engagement mit seiner künstlerischen Position. Mit seinem „Herbarium“ protestiert er gegen die Abholzung weltweit. Denn was auf der Leinwand übrig bleibt, wenn über abgestorbenes und herausgerissenes Blattwerk eine Straßenwalze fährt, ist nur noch der Abdruck einer Natur, nur noch die Erinnerung…..
Im Mittelpunkt der Bildsprache Grangers steht seit jeher die Erde: die bedrohte Erde, die Erde, die es zu verteidigen und zu schützen gilt, die Erde als Quelle der Hoffnung. Charakteristisch für seine Malerei ist deshalb auch die runde Kugel, die den Planeten verkörpert. Wie er erklärt: „die einen stellen die Erde in Form von Landschaften dar, ich stelle sie als Planet dar“.
Sein Gesamtwerk zeugt von einer Vielfalt an Techniken und einer Bildsprache, die figurativ, abstrakt, poetisch und zugleich beunruhigend und beängstigend ist. Dabei bedient er sich der ungewöhnlichsten Mitteln. Anfang der 90er Jahre begann er mit Panzern über Leinwände zu fahren - in Gedanken an das blutige Massaker 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens.
Michel Granger wurde 1946 in Roanne bei Lyon geboren.
Nach seinem Studium der Schönen Künste arbeitete er zunächst als Illustrator für Fernsehsender und internationale Zeitungen, darunter auch „Der Spiegel“ und die „New York Times“.
Für den Musiker, Komponisten und Soundmagier des Elektropop Jean-Michel Jarre illustrierte er seit den 70er Jahren mehrere Album-Cover, darunter den berühmten Totenkopf des Welterfolgs „Oxygène“.
Als engagierter Künstler entwarf er Briefmarken für die UNO, UNESCO und Reporter ohne Grenzen. Seine Arbeiten werden international in Museen und Galerien ausgestellt.
Sabine Glaubitz
‘Im Namen der Erde’
‘Au nom de la terre’
Ausstellung: 01.12.16 – 04.04.2017
Aus der Erde ragt ein Totenkopf: Ein Bild, in dem sich Michel Granger auf drastische und direkte Weise mit der Bedrohung der Erde auseinandersetzt. Die Darstellung wurde vor 40 Jahren als Cover des legendären Studienalbums “Oxygene“ von Jean-Michel Jarre millionenfach verkauft. Erde und Mensch stehen seitdem im Zentrum des Gesamtwerks des französischen Malers. Sein Engagement setzt Granger künstlerisch in den verschiedensten Formen um, unter anderem auch als Briefmarken für die internationalen Organisationen UNO und UNESCO.
Das Tian’anmen-Massaker im Jahr 1989 war ein Ereignis, das einen besonderen Einfluss auf sein Schaffen hatte. Granger begann, mit Kampfpanzern zu malen – als Zeichen des Protests. Die stählernen Giganten dienten nicht mehr dem Krieg, sondern der Kunst. Seine ersten abstrakten und großformatigen Panzerbilder, sogenannte “Empreintes“, entstanden 1991. Das Ergebnis: Bildstrukturen von beunruhigender Leichtigkeit.
Im Jahr 2015 entsteht “Herbarium“. Ein Kunstprojekt, bei dem der Künstler mit abgeholzten Ästen, Zweigen und einer Straßenwalze arbeitet. Der Zyklus stellt ein weiteres künstlerisches Aufbegehren dar. Denn hier rückt der Maler das Thema der Abholzung in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Die von Granger im Atelier bearbeiteten Bilder repräsentieren figurative, teilweise japonisierende Kompositionen.
Michel Granger wurde am 13. Oktober 1946 in Roanne im Südosten Frankreichs geboren. Nach dem Studium der Schönen Künste in Lyon ging er 1969 nach Paris. Neben seiner Malerei entwarf er regelmäßig Zeichnungen und Illustrationen für französische und ausländische Zeitungen, darunter auch «Der Spiegel». Seine Werke wurden unter anderem in Einzelausstellungen in Galerien und Museen in Frankreich, Deutschland, Polen und Japan gezeigt.
Sabine Glaubitz
AU NOM DE LA TERRE
Michel Granger
Ursprünglich sollte die Ausstellung „Au Nom de la Terre“ Michel Grangers neue Serie von grün-blauen Pflanzendrucken ausstellen, die an ein klassisches Herbarium erinnern. Mitten in den Vorbereitungen kam aber eine ungewöhnliche Anfrage: Der Electronic-Musiker Jean-Michel Jarre an, ob er das Platten-Cover für das Album „Oxygène“ von 1976, das Granger gezeichnet hatte, zum 40-jährigen Jubiläum in 3D nutzen könne. Granger zeichnete zum 40-jährigen Jubiläum ein zweite Perspektive des „Oxygène“ Covers mit dem Bildnis der Erde, aus der ein Totenschädel ausbricht.
„Au Nom de la Terre“ bringt diese beiden Werke Michel Grangers zusammen: Vetiver und erdige Holz-Noten reflektieren das Herbarium während mineralische Elemente das ozonische Blau von „Oxygène“ aufgreifen.